Die Entdeckung des Feuers, die Fähigkeit, es zu erzeugen und dauerhaft brennen zu lassen, war eine Revolution in der Entwicklung der Menschheit. Gekochtes Essen war leichter zu verdauen, es lieferte mehr Nährstoffe und gab uns mehr Kalorien, was einen riesigen Einfluss auf unsere körperliche und geistige Entwicklung hatte. Doch Feuer bedeutete noch viel mehr. Es diente als sozialer Treffpunkt, an dem man sich versammeln konnte. Die Gespräche über den Aufbau von Stämmen und Gesellschaften fanden garantiert in der Nähe der lodernden Flammen statt. Das Feuer spendete Wärme, Sicherheit und Licht, wenn es überall sonst dunkel war.
Leider ist der Großteil unseres Wissens über das Feuermachen und Kochtechniken über offenem Feuer heutzutage verloren gegangen. Wenn man ihnen ein Stück Holz, ein Feuerstahl und ein Messer in die Hand drücken würde, würden nur die Wenigsten wissen, wie man damit einen Funken und ein Feuer erzeugt. Zum Glück erlebt die Kunst des Feuermachens und Outdoor-Kochens in letzter Zeit eine Renaissance und wird wieder beliebter. Den modernen Menschen zieht es wieder in die Natur, er möchte es lernen, im Einklang mit ihr zu leben und dem Stress und der Hektik des Stadtlebens entkommen. Wir möchten wieder lernen. Viele von uns wollen an einem Lagerfeuer sitzend die fundamentale Verbindung zur Natur und zu unseren Mitmenschen neu aufleben lassen.
Bei meiner Arbeit als Outdoor-Köchin benutze ich eine Vielzahl von Töpfen und Pfannen. Einer meiner Favoriten ist die Primus Open Fire Pan auf einem Kamoto-Grill. Die Pfanne und der Grill sind in zwei Größen erhältlich und bieten viel Platz zum Braten und Kochen verschiedenster Gerichte, ganz besonders, wenn man für viele Leute kocht. Die Pfanne für offenes Feuer ist mit abnehmbaren Beinen ausgestattet, falls man sie an einem Feuerring verwenden will. Sie wurde mit drei Schichten konstruiert, zwei Schichten Edelstahl und einem Aluminiumkern für eine bessere Hitzeverteilung.
In Schweden gibt es viele Regeln darüber, was in der Natur erlaubt ist und was nicht. Eine dieser Regeln besagt, dass man die Natur nicht stören darf und beim Camping keine sichtbaren Spuren hinterlassen soll. Darum mache ich mein Feuer nie direkt auf dem Boden. Ich mache es immer in einer Feuerschale oder einer Feuergrube. Einer der Vorteile einer Feuergrube oder des Kamoto-Grills ist sein effizienter Umgang mit Hitze und Feuerholz.Eine Feuerschale bzw. ein Kamoto verfügt über einen Windschutz, der dafür sorgt, dass die Flamme auf die Kochfläche ausgerichtet und das Feuer effektiver genutzt wird.
Bei der Verwendung einer Edelstahlpfanne sollte man berücksichtigen, dass sie im Vergleich zu den in Schweden häufig verwendeten Gusseisen-Platten dünner ist. Das bedeutet, mit derselben Menge an Hitze wie bei einer Gusseisen-Platte oder -Pfanne erhitzt sich ihre Kochoberfläche schneller und wird heißer. Das ist ein Vorteil, wenn man seine Gerichte schneller und mit mehr Hitze zubereiten will. Das bedeutet aber auch, dass man beim Feuer vorsichtig sein muss. Ist das Feuer zu groß, wird die Pfanne zu heiß und das Essen brennt an. Darum sollte man lernen, wie man ein mittelgroßes Feuer unter der Open Fire Pan macht. Ich empfehle, das Feuerholz in dünnere Holzscheite zu schneiden. Diese beginnen schneller zu brennen und können einfacher bewegt werden, wenn man die Hitze umverteilen will. Gleichzeitig verbrennen sie schneller, falls es zu heiß werden sollte. Mit anderen Worten: Mit dünneren Scheiten lassen sich Feuer und Hitze besser kontrollieren. Das ist besonders wichtig, wenn man die Open Fire Pan auf einem Kamoto-Grill verwendet, da zwischen dem Grill und der Bratoberfläche nicht viel Platz ist und nur eine mittelgroße Flamme benötigt wird.
Die Open Fire Pan auf dem Kamoto-Grill zu verwenden, bringt einem den Vorteil, dass dabei zwei Hitzezonen entstehen. Durch das Design des Kamoto-Grills landet der Großteil der Hitze in der Pfannenmitte, so entstehen an den Enden der Pfanne kühlere Bereiche. So kann man gleichzeitig verschiedene Zutaten braten und die fertigen Zutaten zu den kühleren Enden manövrieren.
Zuletzt noch ein paar Anmerkungen zum Thema Pflege und Einbrennen der Primus Open Fire Pan. An der Frage, ob Edelstahlpfannen eingebrannt werden müssen oder nicht, scheiden sich die Geister. Ich persönlich finde, die Brateigenschaften in Bezug auf den Antihaft-Effekt verbessern sich, je länger man die Pfanne verwendet. Neu gekauft erstrahlt die Pfanne in silbrigem Glanz. Mit der Zeit entwickelt sie eine prächtige Patina, die meiner Meinung nach nicht abgeschrubbt werden sollte. Nach dem Kochen kratze ich alles, was an der Pfanne kleben geblieben ist, einfach mit dem Pfannenwender ab. Dann fülle ich etwas Wasser ein, lasse die Pfanne warm werden und kratze weiter. Seife oder Spülmittel benutze ich beim Reinigen der Pfanne normalerweise nicht. Heißes Wasser und mit Papiertuch abrubbeln reicht. Also Feuer an und Loskochen!
February 07 2022