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Mit dem Aufkommen der Gravelbikes hat das Radfahren auch bei Outdoor-Fans einen enormen Aufschwung erlebt. Die Gründe dafür sind vielfältig – angefangen bei den großen Distanzen, die man mit einem “Schotterfahrrad” zurücklegen kann, bis hin zum größeren Abenteuerfaktor im Vergleich zu klassischen Radreisen. In diesem Blog-Artikel stellen wir dir die Sportart Bikepacking vor und helfen dir, dich auf dein erstes Abenteuer auf zwei Rädern vorzubereiten – inklusive einer detaillierten Packliste und vielen Tipps, wie du deine Outdoor-Fahrradküche auf das nächste Level bringst.

"Mit dem Fahrrad lernt man die Konturen eines Landes am besten kennen, denn man muss die Hügel hinauf- und hinunterfahren", sagte der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway einmal. Und in der Tat: Seit seiner Erfindung Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Fahrrad für viele Menschen weit mehr als ein einfaches Alltagsgerät – es ist ein Tor zur Welt. Auch wenn die Bedeutung des Fahrrads als Reisemittel im Vergleich zu Hemingways Zeiten inzwischen abgenommen hat – oder vielleicht sogar deswegen –, sind Fahrradtouren auch heute noch eine unglaublich faszinierende Möglichkeit, die Welt zu entdecken.

Was ist Bikepacking?

Insofern ist es nicht verwunderlich, dass viele Outdoor-Fans den aktuellen Bikepacking-Trend so sehr feiern. Im Grunde genommen ist Bikepacking eine spezielle Form des Reisens mit dem Fahrrad, bei der man alle Habseligkeiten in speziellen Taschen auf dem Fahrrad transportiert – ganz ohne Gepäckträger oder Anhänger. Bikepacker sind oft mit Gravelbikes unterwegs, fahren abseits der Straße, zelten unterwegs und kochen in der Wildnis, was den Sport zu einer Kombination aus Radfahren, Rucksackreisen und Abenteuer in der Wildnis macht. Kurz gesagt: Bikepacking ermöglicht es, abgelegene Gebiete zu erkunden und lange Strecken aus eigener Kraft zurückzulegen – und ist daher eine abenteuerliche Alternative für deinen nächsten Sommerurlaub.


Bikepacking vs. Wandern – Worin unterscheiden sie sich?

Bikepacking und Wandern ähneln sich insofern, als es bei beiden darum geht, die Natur zu erkunden – egal, ob es sich um den nächsten Wald oder ein größeres Abenteuer handelt. Und wie beim Trekking musst du auch beim Bikepacking die gesamte Ausrüstung transportieren. Es gibt aber auch Unterschiede: So kannst du beim Bikepacking in kürzerer Zeit mehr Strecke zurücklegen. Wandern wird zudem als körperlich anstrengendere Aktivität angesehen, da man die gesamte Ausrüstung auf dem Rücken tragen und lange Strecken zu Fuß zurücklegen muss – oft über unwegsames Gelände. Beim Bikepacking befindet sich dagegen die Hauptlast am Fahrrad. Bikepacking erfordert wiederum andere Fähigkeiten und eine andere Ausrüstung als das Wandern – zum Beispiel Reparaturkenntnisse und spezielles Equipment wie Bikepacking-Taschen.

Packliste – Was du auf eine Bikepacking-Tour mitnehmen solltest

Wie beim Rucksackreisen oder Wandern ist eine leichte Ausrüstung beim Bikepacking entscheidend. Was du auf eine Bikepacking-Tour mitnehmen solltest, hängt jedoch stark von der Art deines Abenteuers ab. Manche Leute lieben kurze Mikro-Abenteuer, bei denen sie nur ein oder zwei Tage in der Natur schlafen. Andere bevorzugen wochenlange Touren, bei denen sie in Hotels übernachten. Die extremste Variante sind Bikepacking-Expeditionen, bei denen die Fahrer ganze Kontinente durchqueren. Wie beim Wandern ist alles möglich. Wie dein Abenteuer aussieht, hängt also stark von deinen persönlichen Vorlieben, deinen körperlichen Fähigkeiten und den spezifischen Zielen deiner Reise ab.

Einige grundsätzliche Packregeln sind jedoch immer gleich – egal ob es sich um eine kurze Übernachtung am nächsten See oder eine Wüstendurchquerung in Australien handelt. Eine klassische Bikepacking-Packliste enthält in der Regel folgendes:

  • Fahrrad: Ein robustes und zuverlässiges Rad, das eine bequeme und effiziente Fahrposition bietet, ist für jede erfolgreiche Radreise unerlässlich. Daher haben sich Gravelbikes für viele Bikepacker als die perfekte Wahl erwiesen. Aber auch Rennräder oder Mountainbikes können – je nach Strecke – geeignet sein.
  • Taschen: Die Taschen sind ein großer Unterschied zwischen einer klassischen Fahrradtour und einem Bikepacking-Setup. Bikepacking-Taschen sind nicht auf Gepäckträger angewiesen, da sie direkt am Bike befestigt werden können. Weit verbreitet ist eine Ausstattung mit einer Lenkertasche, einer Rahmentasche und einer Satteltasche. Viele Firmen – übrigens auch aus dem Outdoor-Bereich – bieten entsprechende Lösungen an.
  • Kleidung: Da du beim Bikepacken lange auf dem Sattel sitzt, solltest du bequeme und vor allem funktionelle Fahrradkleidung tragen. Merino ist wahrscheinlich das beliebteste Material für Schotterradbekleidung.
  • Unterschlupf: Je nach Reise benötigt man ein Zelt, einen Biwaksack oder eine andere Art von Unterschlupf, um sich vor den Elementen zu schützen. Achte auf ein leichtes und kompaktes Modell, das sich einfach aufstellen und verstauen lässt.
  • Navigation: Viele Bikepacker ziehen es vor, die klassischen Straßen zu verlassen und abseits der ausgetretenen Pfade zu fahren. Deshalb solltest du ein Navigationsgerät wie einen modernen GPS-Radcomputer dabei haben – das hilft, sich auch in den entlegensten Gegenden nicht zu verfahren.
  • Werkzeug: Beim Radfahren können immer mechanische Probleme auftreten. Daher solltest du ein Pannenhilfe-Set mit Ersatzschlauch, Multitool und Pumpe mitnehmen.
  • Ausrüstung zum Kochen: Du willst in der Wildnis köstliche Mahlzeiten zubereiten? Dazu gehören ein Gas-Kocher, eine Gaskartusche, ein Topf, eine Pfanne, Geschirr und eine Wasserflasche oder ein Trinksystem.

Bikepacking – Was soll man essen?

Der letzte Punkt ist in der Tat ein wichtiger. Während Radrennfahrer während eines Rennens von ihren Teams in der sogenannten Verpflegungszone, auch "Feed-Zone" genannt, verpflegt werden, sind Bikepacker in der Wildnis auf sich allein gestellt. Im Prinzip gibt es zwei Gruppen von Bikepackern: die Minimalisten, die sich hauptsächlich von Energieriegeln, Energy Gels, Trockenfrüchten oder Nüssen ernähren. Und diejenigen, die ihre Outdoor-Küche dabei haben, um in der Wildnis zauberhafte Radler-Mahlzeiten zu kreieren – von typischen Nudel- oder Reisgerichten bis hin zu kompletten Menüs.

Um gute Mahlzeiten zubereiten zu können, solltest du – wie bereits erwähnt – einen Kocher, einen Topf, eine Gaskartusche, eine Wasserflasche und Besteck dabei haben. Auch hier geht es darum, so platz- und gewichtssparend wie möglich unterwegs zu sein, denn in den Bikepacking-Taschen ist nicht viel Platz. Praktisch: Mit der Feed-Zone Collection hat Primus ein komplettes Set an Bikepacking-Kochgeschirr entwickelt, das als entsprechende All-in-one-Lösung in die Bikepacking-Taschen passt oder mit der speziellen Primus Rolltop Bag direkt am Fahrrad montiert werden kann. Du siehst: Mit etwas Planung und Vorbereitung zu Hause und der entsprechenden Ausrüstung wird deine nächste Mittagspause auf der (Schotter-)Straße zu etwas Außergewöhnlichem.

Du bist auf der Suche nach Inspiration in Sachen Rezepte? In unserem Blog findest du zahlreiche Rezepte für viele Outdoor-Aktivitäten, die dir helfen werden, die richtigen Zutaten auszuwählen und die richtigen Mahlzeiten zuzubereiten.

Fazit – Die Welt des Outdoor-Radsports wartet auf dich

Zusammenfassend kann man sagen: Es gibt viele Gründe, warum eine Bikepacking-Reise eine tolle Erfahrung ist. Manche Menschen genießen das Abenteuer und die Herausforderung, sich selbständig durch die Wildnis zu bewegen, während andere von den körperlichen Aspekten des Sports angezogen werden. Bikepacking kann auch eine gute Möglichkeit sein, neue Gegenden zu erkunden. Außerdem ist es eine sehr umweltfreundliche Art zu reisen, da keine fossilen Brennstoffe benötigt werden und nur minimale Kohlenstoffemissionen entstehen.

Der wichtigste Grund ist jedoch, dass es ein intensiveres Reiseerlebnis ermöglicht: Da du in einem langsameren Tempo unterwegs bist und deine gesamte Ausrüstung, Koch-Utensilien und Lebensmittel dabei hast, kannst du beim Bikepacking voll und ganz die Gegend erkunden, die du gerade besuchst – und damit eine tiefere Verbindung zur jeweiligen Region herstellen. Letzteres wusste schließlich schon der US-amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway, der das Radfahren als die beste Möglichkeit ansah, "die Konturen eines Landes kennenzulernen, da man die Hügel hinaufschwitzen und sie hinunterfahren muss."


February 07 2022

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