Alexander Elfving
Food-Hacks

Energieeffiziente Lebensmittel

Manchmal hat man Lust auf ein richtig edles Essen. Aber manchmal – vor allem auf Touren in kaltem Winterwetter – muss es auch etwas sein, in dem richtig viel Energie steckt.

Die einfachste Möglichkeit, unterwegs reichlich Energie zu tanken, ist eine fettreichere Ernährung. Auf den ersten Blick kann es seltsam erscheinen, auf der Tour eine Flasche Öl mit sich herumzutragen, denn das bedeutet ja durchaus auch zusätzliches Gewicht. Tatsächlich aber ist diese Idee überaus energieeffizient.

Reines Öl zu trinken wäre natürlich etwas zu viel verlangt. Stattdessen empfiehlt es sich, einen bestimmten Anteil der Kalorien, die im Reis- oder Pastagericht stecken, durch Öl zu ersetzen, was bedeutet, dass jede Portion bei gleichem Gewicht mehr Energie liefert.
Auf einer zehntägigen Tour kann man durchaus 1–2 entscheidende Kilos retten, indem man die Kohlenhydrate reduziert und den Fettgehalt der Mahlzeiten erhöht.

Butter ist ein idealer Kandidat für die Energiezufuhr. In meinen mehr als 10 Jahren als Koch in verschiedenen Berghütten ist es kaum je vorgekommen, dass Butter ranzig oder schlecht geworden wäre. Gesalzene Butter hält sich überraschend gut bei Zimmertemperatur, insbesondere wenn sie gut verschlossen gelagert wird. Wer auf einer einwöchigen Sommerwanderung Butter mitnehmen möchte, kann das problemlos tun! Und wenn man sich nicht sicher ist, ob man sie noch genießen sollte, kann man sie genau betrachten, an ihr riechen und vorsichtig probieren. Die Sinne sind eine sehr verlässliche Grundlage für die Einschätzung. Wird die Butter ein wenig angebräunt, steigt ihre Energiedichte übrigens noch mehr, denn durch das Erhitzen verdampft auch noch der letzte Rest Wasser.

Nüsse, Kokosflocken, Mandeln und Kerne sind ebenfalls erstklassige Energielieferanten für ausgedehnte Touren.

Ein Freund und Kollege von mir, der auf der STF-Berghütte in Abisko arbeitet, war eine Woche lang in den Bergen unterwegs und hat sich nur von verschiedenen Nüssen ernährt. Gekocht hat er kein einziges Mal. Anschließend konstatierte er: „Es hat funktioniert. Ich würde es nicht noch einmal machen. Aber es hat funktioniert!“

Eventuell empfiehlt es sich also, die „Power“ der Nüsse nicht ganz so extrem auszureizen. Aber ein paar Cashew-Kerne oder Erdnüsse über die Nudeln zu streuen oder die Pasta mit Kürbiskernen und Walnüssen zu verfeinern, ist einfach lecker und liefert reichlich zusätzliche Energie. Je mehr, desto besser! Ein weiterer guter Tipp ist, einen Teil der Haferflocken für den Porridge durch Mandelmehl zu ersetzen. Solch ein Frühstück gibt einem einfach das kleine Extra, das man braucht, um auch dann noch zu lachen, wenn der Regen gegen die Kapuze peitscht.

Sahnepulver ist ziemlich schwer aufzutreiben, kann aber dafür sorgen, dass das Plus an Kalorien im Gepäck nicht ganz so schwer zu Buche schlägt. Ich finde, Milchpulver mit ein wenig Butter funktioniert auch sehr gut. Dasselbe gilt für Kokospulver.

Eipulver ist ebenfalls eine gute Option für alle, die auf der Suche nach möglichst leichtgewichtigen Kalorien für ihre Tour sind. So kann man aus nichts als einer Tüte voll Pulver bei Bedarf Pfannkuchen oder eine Omelette zaubern. Für eine solche Mahlzeit sollte in jedem Rucksack noch ein Platz zu finden sein.

Dies ist die Seite von Dan Roupe und Jonas Skarstam zu diesem Thema: https://www.kajakaventyr.com/fett-latt-turmat/

February 07 2022

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